Berlin
Den Weissen Hai traf er persönlich, und zwar 2005 vor der Küste Südafrikas, dieser beschaulichen Region am Ende der Welt, wo der Atlantische und der Indische Ozean zusammentreffen. Es war ein kurzes Interview, der Hai war gerade auf Robbenjagd. Aber immerhin: es kam zu einer freundschaftlichen Berührung.
Karlsruhe
Der Film "Jagd auf den Weissen Hai" (bilderwelt, gemeinsam mit der Filmemacherin Sophie Kill) ist seitdem vielfach im Fernsehen gezeigt worden. Weisser Hai geht immer.
Ligurien
Es gibt Begegnungen, die so krass spannend sind, dass man sie nicht zu wiederholen wünscht. Zum Beispiel ein Interview in Los Angeles (ARD Weltspiegel 1993). - in einem Wohngebiet, das man "Housing" nennt.
Nepal
Diese Gegend ist dafür bekannt, dass sie von weißen Reportern gemieden wird. Für uns war das eine Herausforderung. So standen wir da, umringt von kräftigen jungen Männern, die sich "Crips" nennen, also Krüppel, und denen man nicht unbedingt nachts begegnen möchte.
Berlin
Fragen zur Kriegslage in Zeiten der Strassenschlachten. Die Lage war unübersichtlich. "Those guys", so hiess es, seien immer schußbereit. Vermutlich tödlicher als der Weisse Hai.
Hamburg
Dabei hatte alles so beschaulich begonnen.
LA
Der Autor dieser wegweisenden Zeilen war ein Referendar der Justiz und nach dem zweiten juristischen Staats-Examen Rechtsanwalt. Ein junger Strafverteidiger im damaligen West-Berlin. Journalist im Nebenberuf. Nach einigen Jahren im Radio (genannt Hörfunk) erste TV-Filme beim Sender Freies Berlin (SFB). Filmemacher war und ist eine der schönsten Positionen, die man sich vorstellen konnte. Keine richtige Arbeit. Und meist bei frischer Luft und schöner Aussicht.
Frankfurt - Flughafen
Er liebte dramatische Auftritte.
St. Petersburg
In einem TV-Movie aus der Reihe Tatort (ARD), inszeniert vom umtriebigen Kollegen Wolfgang Tumler, spielte er einen jungen Staatsanwalt (Sprechrolle). Später trat er nur noch stumm auf, zur Entlastung der Produktionskasse. In St. Peterburg als russischer Dichter Alexander Puschkin - ein Volksheld. Dann in Venedig als Seefahrer Marco Polo - in einer Sendung über die wunderbare Lagunenstadt.
Bayern
Einen kurzen Ausflug in das Metier der Krimi-Autoren gab es auch. Zusammen mit Peter Sandmeyer schrieb er einen Tatort, also ein Drehbuch für die beliebteste TV-Reihe in Deutschland. Dieser Krimi, 1996, stiess auf ein geteiltes Echo - und liegt inzwischen im Giftschrank der ARD. Musste denn das Opfer, ein zwielichtiger Berliner Geschäftsmann, wirklich auch noch als Jude daherkommen - so fragten sich vor allem lokale Politiker in Berlin. Man weiss es nicht. Es blieb der einzige Tatort, den das Autoren-Team für das Fernsehen verfasste. So kam es, dass die Schreiber dem Journalismus erhalten geblieben sind. Ein Glück. Sechs Jahre als Reporter beim Magazin "Stern". Danach Lieferant von Fernseh- Programm, vor allem für den Norddeutschen Rundfunk (NDR) und den Süddeutschen Rundfunk (Stuttgart). Der Blick in fremde Kulturen wurde zum Programm.
Ost Berlin
Amerika und China als Arbeitsfeld und Lebenserfahrung - bis heute. New York als Zweit-Wohnsitz - bis heute. So entstehen internationale Reportagen - von der Klappsmühle (NRW 1985) bis in den Himalaya (Nepal 1988). Von Silicon Valley (1987) und Hollywood-Boulevard bis in die Wüste Gobi (2012). Von der Drogen-Meile in New York bis in die Vorstands-Etage in Düsseldorf oder Ditzingen.
Eickelborn
Reisen in Ruhmeshallen und in die Abgründe von Wirtschaft und Kultur. Reportagen, Dokumentationen, Portraits. über Querdenker und Erfolgstypen. Manchmal mit außerordentlichen Einschaltquoten, etwa bei der Jagd auf den Weissen Hai oder beim >Versandhaus-König< über den deutschen Gründer Werner Otto (NDR, SWR 1999). 2012: TV-Portrait über dessen Sohn Michael Otto, ebenfalls erfolgreicher Unternehmer und Kaufmann (Hamburg an der Elbe). Ausserdem ein Film über den IT-Guru Andreas von Bechtolsheim (Silicon Valley im Tal der Träume). Wieder aussergewöhnliche Gestalten der bundesdeutschen Geschichte. Milliardäre mit starker Bodenhaftung. Beide Laureaten der "Business Hall of Fame" des Hamburger manager magazins. Daneben wächst das Magazin >Beautiful Day<. Darin kommen (Go Global) wieder Asiaten und Amerikaner vor, friedlich nebeneinander. Das Berichtsfeld also - zwischen Klappsmühle und Himalaya - ist unverändert.
Hamburg